Jede*r kann zum Opfer werden – Mobbingpräventionsprojekt Klassenstufe 7

Mobbing in der Schule ist ein ernst zu nehmendes Gruppenphänomen, welches für alle Beteiligten schwerwiegende Folgen haben kann. Mobbing kann u.a. zu Angstzuständen, Depressionen, einem geringen Selbstwertgefühl und im schlimmsten Fall sogar zu Suizid führen. 

Um dem Thema auch im neuen Schuljahr am Kepi zu begegnen, hat die Schulsozialarbeit am Johannes-Kepler-Gymnasium erneut Pamina Lauzi (blacks connected e.V.), psychologische Beraterin, Trainerin und selbst ehemalige Mobbing-Betroffene an die Schule eingeladen. Diese hat mit den fünf 7er Klassen am 04. und 05. November jeweils einen 90-minütigen Workshop durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt durch Fördermittel des Schulnetzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. 

Der Workshop war in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wurden die Schüler*innen anhand einer Geschichte in drei verschiedene Rollen geführt, die bei einer Mobbingthematik betroffen sind: das Opfer, der/die Täter*in und der/die Beobachter*in. Das Ziel war, dass sich die Schüler*innen in die entsprechenden Rollen hineinfühlen sollten, um zu verstehen, wie es den Beteiligten geht, wie komplex und vielfältig Mobbingsituationen sind und wie wichtig jede einzelne Person in diesem Kontext ist. 

Im zweiten Teil wurden die verschiedenen Rollen dann genauer betrachtet. Die Schüler*innen beschäftigten sich mit Fragen wie: „Was könnte dazu führen, ein Opfer bzw. Mobber zu sein?“, „Welche Konsequenzen könnte es haben, ein/eine Beobachter*in zu sein?“. Die Schüler*innen arbeiteten sehr interessiert mit und konnten in dem eröffneten Raum ihre Erfahrungen, Gedanken und Vorschläge einbringen, sowie zahlreiche Fragen stellen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing ist es enorm wichtig, dass die Klassengemeinschaft als Ganzes betrachtet wird. Jede einzelne Person hat Einfluss darauf, was in der eigenen Klasse geschieht und kann mitentscheiden, was akzeptiert und toleriert wird und was nicht. Durch das Eintauchen in die unterschiedlichen Perspektiven wurden das Empathievermögen der Schüler*innen und deren Verständnis für den jeweils anderen gefördert. Deutlich wurde, dass es nicht den einen Grund gibt, warum Personen gemobbt werden oder mobben und dass jede*r einzelne Verantwortung für ein respektvolles Miteinander in der Klasse und an der Schule trägt. 

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