Eine Reise mit Freunden. Eine Reise zum Erinnern.
Vom 30.06 bis 02.07.2024 waren wir, die AG Geschichte, unter der Leitung von Frau Ansorge in Augsburg und München. Zwei Städte, die eine große geschichtliche Bedeutung haben. In diesen fast drei Tagen sind wir dieser Geschichte auf den Grund gegangen ohne überhaupt ansatzweise jedes sehenswerte Monument, Gebäude und Denkmal besichtigen zu können. Am Sonntag starteten wir, nach Ankunft in Augsburg, mit einer Besichtigung des „Staatlichen Textil- und Industriemuseum“ (tim). Hier erlebten wir hautnah, wie laut und kompliziert mechanische Webstühle sein können. Im Anschluss bekamen wir eine Führung durch eine Sozialsiedlung, die bereits seit über 500 Jahren besteht: Die „Fuggerei“. gegründet von Jakob Fugger „dem Reichen“. Noch heute kostet die Miete jährlich (kalt) 88ct, und steht für speziell ausgesuchte, bedürftige Augsburger Bewohner zur Verfügung. Nach einem geselligen Abend, in großer Runde, begannen wir den nächsten Tag mit weit weniger fröhlichen Themen. Anhand vorbereiteter Impulsvorträge, mit Hilfe der App „Orte erinnern“, stellten wir uns gegenseitig verschiedenste Orte der NS-Geschichte vor und machten passend zu jedem Ort ein in der AG erstelltes Kahoot!-Quiz. Vom ehemaligen „Führerbau“, über die Ludwig-Maximilians-Universität, bis zur Geschichte des bekannten Bekleidungsgeschäfts Lodenfrey. Den Abend ließen wir, nach weiterer Besichtigung Münchens in Kleingruppen, im „Hans im Glück“ ausklingen. (Eine kleine Tradition unserer AG). Am Dienstag besuchten wir zusätzlich ein Seminar im NS-Dokumentationszentrum München mit dem Titel „Was bleibt?“. In einer Mischung aus Vortrag und eigenen Präsentationen erfuhren wir viel von der bayerischen und vor allem Münchner Geschichte ab Ende des 1. WK bis heute. Kern des Seminars war die Frage nach einer sinnvollen Erinnerungskultur an die NS-Zeit.
Wider allen Erwartungen erreichten wir den Reutlinger Hauptbahnhof pünktlich um 16:53 Uhr.
Als Abiturientin kann ich nur jedem/r Schüler*in empfehlen Teil dieser interessierten, bunt gemischten und humorvollen Gruppe zu werden. Denn sie ist, vor allem nach diesen Reisen, weit mehr als nur eine „Arbeitsgemeinschaft“.
von Lisanne Räwer Tanguep, K2
Johannes-Kepler-Gymnasium
Reutlingen