Bereits am Busbahnhof in Reutlingen, wo wir uns mit unseren Lehrerinnen Frau Kürner und Frau Geigis und unseren 20 Mitschülern trafen, war die Vorfreude auf die nächsten zehn Tage, trotz des frühen Aufstehens, groß. Als wir dann aus dem Flieger stiegen, wurde diese nochmals größer. Nach der Metrofahrt und dem kurzen Spaziergang zur Deutschen Schule Valencia wurden wir herzlich von unseren Austauschpartnern empfangen. Den restlichen Tag verbrachten wir mit unseren jeweiligen Familien.
Am Donnerstag trafen wir uns morgens an der Schule, verabschiedeten unsere Austauschpartner für den Vormittag und machten uns auf den Weg zum Hafen, an dem uns schon ein Katamaran erwartete. Nach der einstündigen Fahrt, die gerne länger hätte dauern können, gingen wir gemeinsam noch für ein paar Stunden an den Strand. An der Schule wurden wir nachmittags wieder von unseren Austauschpartnern abgeholt und gingen dann den jeweiligen Plänen nach.
Als wir am Freitagmorgen in der Schule ankamen, mussten wir uns nicht verabschieden, denn wir nahmen am Unterricht teil. Es war interessant zu sehen, wie an einer Spanisch-Deutschen Schule unterrichtet wird. Die Lehrer unterrichteten in den meisten Fächern auf Deutsch, in anderen wiederum auf Spanisch. Insgesamt vier Schulstunden verbrachten wir mit den Spaniern im Unterricht, bevor wir uns auf den Weg zum Stadion Mestalla begaben, wo wir eine Tour gebucht hatten, welche sich als sehr interessant entpuppte. Wir erfuhren auch etwas über die Geschichte des FC Valencia. Anschließend machten wir noch einen Abstecher zum Fanshop der Mannschaft.
Das Wochenende verbrachte jeder in seiner jeweiligen Familie, doch wir trafen uns teilweise auch privat. Die einen gingen ins Zentrum von Valencia, wo man sehr gut shoppen konnte, während die anderen sich am Strand oder bei jemandem zuhause trafen.
Auch am Montag mussten wir uns nicht von den Austauschpartnern verabschieden, da wir einen gemeinsamen Ausflug zu dem Fluß von Montanejos (mit Thermalwasser) machten. Leider spielte das Wetter zum Baden nicht mit, was jedoch fast niemanden störte, denn viele probierten das Wasser dennoch aus.
Am Tag darauf ging es für uns in die schöne Altstadt Valencias, wo wir unter anderem das schmalste Haus der Welt begutachten konnten. Außerdem waren wir in der Markthalle und in der ältesten Universität Valencias. Nachdem wir uns dann selber noch etwas umschauen durften und Straßeninterviews mit ein paar Leuten geführt hatten, gingen wir zurück an die Schule.
Am Mittwoch fuhren wir aus Valencia hinaus nach Xátiva, einer kleinen Jahrhunderte alten Nachbarstadt von Valencia. Dort wurden wir von einem Guide durch das Zentrum geführt und er erzählte uns viel über die Geschichte Xátivas. Am Ende bekamen wir noch etwas Freizeit, in der wir uns alleine in der Stadt umschauen konnten.
Am letzten Tag liefen wir gemeinsam durch den Turia-Park zur Ciudad de las Artes y Ciencias, der sog. Stadt der Künste und Wissenschaften, wo wir uns zunächst die vielen schönen Gebäude anschauten. Anschließend konnten wir uns die verschiedenen Tiere im Oceanogràfic ansehen. Es gab dort eine Menge unterschiedlicher Tiere, von Fischen bis zu Schildkröten und Vögeln. Im Anschluss sahen wir uns im berühmten 3-D Kino „Hemisfèric“ einen Kurzfilm über Dinosaurier und deren Entwicklung an. Gegen 18 Uhr am Abend fand die Fiesta alemana an der DSV statt, wo wir den Spaniern Reutlingen und seine Umgebung vorstellten und ihnen ein paar typisch deutsche Lieder vorsangen. Danach verbrachten wir bei leckeren Snacks alle zusammen noch etwas Zeit bis wir uns gegen 21 Uhr wieder trennten.
Der Tag der Abreise kam schneller als wir gedacht hatten. Als wir uns morgens an der Schule von einander verabschieden mussten, waren wir alle sehr mitgenommen. Doch wir wussten, dass wir uns einen Monat später wiedersehen würden, deshalb war es nicht allzu schwer. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, fuhren wir mit der Metro zum Flughafen und flogen von dort aus zurück nach Stuttgart, wo wir von unseren Eltern abgeholt wurden.
Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass Spanien eine sehr andere Esskultur hat als Deutschland und auch in der Schule ließen sich Unterschiede feststellen. Wir glauben, wir sprechen für alle, wenn wir sagen, dass der Austausch für uns alle ein tolles Erlebnis war, das wir, wenn wir könnten, gerne wiederholen würden.
Johannes-Kepler-Gymnasium
Reutlingen